045 Weak Potentials
Typ: Einzelausstellung
Ort: MAGAZIN, Wien, AT
Jahr: 2020
Größe: 100 m2
Weak
Potentials untersucht die Natur des Bauens als offenes Archiv und
deckt sowohl die Freuden als auch Enttäuschungen der materiellen
Welt auf. Durch den Blick über den Akt des Herstellens hinaus als
reinen Mittel zum Zweck soll das Ziel sein, den Prozess als fragiles
Terrain zu untersuchen, in dem die Form ständig neu verhandelt wird.
Ein Balanceakt, bei dem Vorstellungen von Stabilität unruhigen
Beziehungen, widersprüchlichen Absichten, ideologischen Dilemmas und
Bedeutungen weichen, die irgendwo stecken geblieben sind.
Die
Ausstellung ist das Ergebnis eines Verfahrens von Materialübungen,
die vor Ort zusammengestellt wurden. Sie bilden
"Quasi-Architekturen", die wie Charaktere den Raum
bewohnen. Verstreut in den verschiedenen Räumen rufen sie
tatsächlich gebaute Situationen hervor, die aus ihrer natürlichen
physischen Umgebung herausgeschnitten und entfernt zu sein scheinen.
Trotz ihrer Herkunft aus dem Bereich der alltäglichen Baumaterialien
wurden ihre tektonischen Protokolle ausgesetzt. Das Skript wurde neu
geschrieben. Stützstrukturen, Nebenprodukte und improvisierte
Taktiken übernehmen die formalisierte Welt des Bauens.
Rohe
Verbindungen, weiche Verknüpfungen und fragile Verbindungen
navigieren durch die Ungewissheit als Regel und nicht als Ausnahme.
Indem man den Glauben aufgibt, ideale Szenarien oder dauerhafte
Lösungen zu erreichen, erforscht Weak Potentials die
Möglichkeit einer "good-enough architecture". Eine Welt,
in der das nicht ikonische, flüchtige und zerbrechliche Bestand hat
- vielleicht ist gut genug so gut wie es geht.